LÜÜL „Das fliegende Fremdenzimmer“

Es ist wohl Lüüls Stimme, die einen unmittelbar für seine Lieder einnimmt, einen aufnimmt. Lüüls sympathisches Timbre, die freundliche Rauheit des Gesangs, die einem Berliner eigene Schnoddrigkeit, gepaart mit polyglotter Weltläufigkeit, umarmen uns wie gute Gastgeber, deren Fremdenzimmer man gerne bezieht. Lüül ist voller Geschichten. Kein Wunder, bei diesem Leben, nachzulesen in seiner kurzweiligen Autobiographie. Der Mann hat echt Strecke gemacht. Von West-Berlin raus in die weite Welt. Wo Berliner doch so gar nicht gerne reisen.  Begleitet von der wunderbaren Kerstin Kaernbach an so exotischen Instrumenten wie Theremin und Singender Säge, sowie Geige entfalten Lüüls Songs einen mitreißenden Charme. Das ist eigenwillig und authentisch, und wird mit Berliner Chuzpe präsentiert. Souverän gelingt Lüül der Spagat zwischen Tiefgang und Humor, Alltags-Wahnsinn und bewegenden Momenten. Das ist vor allem gute Unterhaltung!

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